Thordarson gibt zu betrügerische Anklagepunkte gegen Julian Assange erfunden zu haben

Die Gerichtsdokumente, die Herrn Thordarson als Zeugen aufführen, geben vor, daß Assange Thordarson beauftragt haben soll Cracker-Angriffe gegen Island durchzuführen. Thordarson gibt jetzt gegenüber Studin zu, daß dies eine Lüge war. Seine neuen Aussagen belaufen sich darauf hinaus, daß er von Dritten Tonaufzeichnungen von Mitgliedern des isländischen Parlaments erhalten hatte, selber nicht wußte, was diese beinhalten, und Assange angeboten hatte diese mit ihm zu teilen. Der Richter der über die Auslieferung von Assange entschied, hat sich aber den US-Ausführungen angeschlossen, was sehr auf das Material bezüglich Islands zurückgeht. Andere irreführende Angaben können der Anklage entnommen werden wie etwa der Bezug auf isländische Bankdokumente. Es gibt keinerlei Hinweis darauf, daß die Dokumente aus der Bank gestohlen worden sind, sondern im Gegenteil, daß diese von Whistleblowern innerhalb der konkursreifen Bank weitergereicht worden sind. Weiters: Assange habe sich unbefugten Zugriff verschafft um Polizeiautos zu tracken bzw. nachzuverfolgen. Der Betrug daran ist, daß es Thordarsons eigene Login-Daten waren und nicht gestohlene oder illegal erhaltene.

Es gibt weiters keine Indizien, daß Wikileaks von Thordarsons Kontakten zu Crackergruppen wußte, während Thordarson als Freiwilliger für Wikileaks im Jahr 2010 arbeitete. Thordarson beauftragte die Cracker Material von isländischen Behörden zu stehlen und isländische Websites mit DDoS Attacken anzugreifen. Thordarson wurde dafür nie von Wikileaks beauftragt. Wikileaks hätte daran auch sicher kein Interesse gehabt, speziell nicht in so einer heiklen Zeit, wo sie gerade dabei waren vertrauliche US Informationen zu veröffentlichen.

Thordarson genoß auch einige verschwenderische Auslandsreisen, bei denen er sich fälschlicherweise als offizieller Repräsentant von Wikileaks ausgab. Er gab auch zu Dokumente von Wikileaks gestohlen zu haben, indem er ihre Festplatten kopiert hatte. Als Thordarson seine Attacken auf isländische Interessen fortführte, wußte das FBI bereits davon und sah eine Möglichkeit ihn für sie arbeiten zu lassen. Weitere Attacken wurden unter den Fittichen der FBI durchgeführt, welche die Attacken genehmigt oder beauftragt haben muß. Isländische Vertreter wurden getäuscht und unter falschen Prämissen zur Zusammenarbeit verleitet: „Sie versuchten die Dinge in Island zu benutzen um ein Netz gegen Assange, ein Polizeinetzwerk, gegen ihn zu spinnen.

Es kam heraus, daß Thordarson Wikileaks finanziell betrogen hatte, indem er Geldmittel auf sein eigenes Konto umgeleitet hatte. Als man das bei Wikileaks herausgefunden hatte, war er dort nicht mehr willkommen. Thordarson wollte sich jedoch aus der Sache herauswinden und sendete ein Email an die US-Botschaft in Island, in dem er Informationen gegen Assange anbot. Das FBI antwortete schnell und innerhalb von 48 Stunden landete ein Privatjet in Reykjavik mit etwa acht Beamten. Innenminister Jónasson bekam jedoch Wind von dem Besuch, fragte nach Bestätigung, daß dem dieselbe Sache wie das Rechtshilfegesuch wegen der DDoS Attacken zugrunde läge, mußte jedoch erfahren, daß dieser Beusch offensichtlich einen völlig anderen Grund hatte. Er zählte zwei und zwei zusammen und wußte, daß es hier darum ging einen Fall gegen Assange aufzubauen. Jónasson ordnete an, daß die Zusammenarbeit mit den FBI Agenten gestoppt wurde und entzog diesen die Authorisierung in Island zu arbeiten. Sie verließen das Land mit Starzeugen Sirgurdur Thordarson und flogen nach Dänemark.

Zur selben Zeit kamen Anklagen wegen massiven Betrugs und sexueller Übergriffe gegen Minderjährige gegen Thordarson auf. Thordarson erhielt relativ schwache Strafen wegen seiner Sexualvergehen, bei denen er minderjährige Buben in den Jahren 2013 und 2014 zu sexuellen Handlungen überlistet oder gezwungen hatte. Im Mai 2011 bot man Thordarson einen Immunitätsdeal an, der in in Hinkunft vor Strafverfolgung schützen sollte. Das animierte Thordarson umgehend dazu massivere kriminelle Handlungen zu setzten. Er borgte sich Waren aus, mietete Luxusautos oder bestellte große Mengen an Waren im Großhandel ohne jede Absicht dafür auch zu bezahlen. Er wurde dafür noch immer nicht angeklagt und macht munter damit weiter.

Das US-Justizministerium versuchte bereits in der Obama Ära einen Fall gegen Assange aufzubauen. Das schlug aber fehl, da sich Veröffentlichungen von Wikileaks und der New York Times oft nur marginal unterschieden und bei einer Anklage gegen den Einen auch der Andere hätte angeklagt werden müssen. Später, in der Trump-Ära war man wie gesagt viel erfolgreicher damit.